URSPRÜNGE UND GEGENWART
Die Geschichte der „Casali Viticultori“ begann im Jahr 1900, als Giuseppe Casali beschloss, aus seiner Familienproduktion ein richtiges Unternehmen zu machen.
Mit dem wachsenden Erfolg der Weine auf dem Markt und der damit einhergehenden Steigerung der Produktion wurde die erste Kellerei in Scandiano, in der Nähe der antiken Rocca del Boiardo, zu klein. Daher wurde der Sitz in den 1980er Jahren an den heutigen Standort in Pratissolo di Scandiano verlegt.
Heute ist Casali Viticoltori ein Bezugspunkt für die Weinproduktion in der Region Reggio Emilia und gehört seit Ende 2014 zur Emilia Wine Group.
ZERTIFIZIERUNGEN UND NACHHALTIGKEIT
Im Laufe der Jahre hat sich das Augenmerk auf die Kultur des Landes auf fast unmerkliche Weise mit dem Respekt für die Umwelt verbunden. Eine Sensibilität, die bei Casali Viticultori schon immer vorhanden war und dazu geführt hat, saubere Energie zu erzeugen und integrierte Weinbauprotokolle zu definieren, die den Respekt für Mensch und Umwelt in den Mittelpunkt stellen.
Ziel ist es, in allen Phasen des Produktionsprozesses konkrete Sicherheitsgarantien für vollständige Transparenz zu gewährleisten.
ÜBER UNSERE PRODUKTION
Casali Viticultori bewirtschaftet 50 Hektar, auf denen zahlreiche autochthone Rebsorten des Gebiets wachsen: die weißen Rebsorten, von Spergola bis Malvasia di Candia Aromatica, sowie die roten Reben u.a. mit der reichen, mannigfaltigen Familie des Lambrusco.
Der 3500 Quadratmeter große Weinkeller von Pratissolo di Scandiano beherbergt 30 Autoklaven und fasst jedes Jahr mehr als 10.000 Flaschen von Ca' Besina, dem ersten Schaumwein, der in der Emilia-Romagna nach der klassischen Methode hergestellt wird – auf der Basis von Spergola, die auf dem Hefesatz reift.
Die Jahresproduktion beläuft sich auf etwa 1,5 Millionen Flaschen, die sowohl in Italien, über den Horeca- und andere große Vertriebskanäle, als auch im Ausland verkauft werden.
DIE REGION
Pratissolo di Scandiano, der Sitz des Unternehmens, liegt zwischen der Hochebene und den Hügeln von Reggio Emilia. Es handelt sich um ein Gebiet, in dem Spuren aus der Jungsteinzeit erhalten sind und dessen Geschichte ihren Mittelpunkt in der Rocca dei Boiardo in Scandiano hat, wo der berühmte Matteo Maria Boiardo, Dichter und Autor des Orlando Innamorato, 1441 geboren wurde.
Aus kulinarischer und weinkundlicher Sicht ist es gewiss ein überaus geeigneter Ausgangspunkt – die Wiege von Produkten wie Parmigiano Reggiano, traditionellem Balsamico-Essig aus Reggio Emilia, handgemachten Wurstwaren und natürlich Wein. Auf den vorderen Hügeln von Reggio Emilia, an der Mündung des Tresinaro, gibt es nämlich lehmhaltige Böden mit guter Sonneneinstrahlung und einem Mikroklima, das im Laufe der Zeit den Anbau von Reben begünstigt hat.
Eine weitere Besonderheit sind die kreidehaltigen Felsen, die typisch für das Vorgebirge von Reggio Emilia sind. Die so genannte „Kreideader“ verläuft durch die Gemeinden Vezzano sul Crostolo, Albinea und Scandiano und bietet optimale Bedingungen für den Weinbau. Vor allem die Spergola-Traube findet hier ihre ideale Heimat.
DIE AUFWERTUNG DER AUTOCHTHONEN REBSORTEN
Die Bewahrung des regionalen Vermächtnisses durch eine Produktion, die die Eigenschaften der Rebsorten und des Terroirs, in dem sie angebaut werden, respektiert, war schon immer eine der Stärken von Casali Viticultori.
Neben dem Schutz der großen Familie von Sorten, die das komplexe Universum des Lambrusco ausmachen – Marani, Salamino, Montericco, Grasparossa, Montericco, Ancelotta – ist eine der Besonderheiten von Casali Viticultori sicherlich die Bewahrung und der Schutz der Spergola-Trauben.
Die Ursprünge dieser einheimischen Rebsorte gehen auf das 15. Jahrhundert zurück, als sie von Bianca Cappello, der Großherzogin der Toskana, erwähnt wurde. Es handelt sich um eine Rebsorte, die nur in den Hügeln und Ausläufern von Scandiano bis Quattro Castella verbreitet ist und im Laufe der Geschichte verschiedene Namen erhalten hat.
Wegen ihrer kleinen bis mittelgroßen Beeren und ihrer grün-gelben Schale wurde die Spergola lange Zeit mit dem Sauvignon Blanc verwechselt, aber gründlichere morphologische und genetische Untersuchungen haben ihre Einzigartigkeit bewiesen und ihre Aufnahme in den italienischen Katalog der Rebsorten gesichert.